250 Jahre Hohburger Nachbarbier

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In der Nachbarordnung vom 25.März 1774 beziehen sich die Unterzeichner G.F. Schwar, Johann Christoph Eser und Johann Christoph Unverdorben auf die im Jahr 1773 abgehaltenen Haubt-Gerichts- und Rügetage.Der alten Tradition folgend feierten die Hohburger Nachbarn mit ihren Gästen im Kulturhaus „Zur Hohburger Schweiz“ das 250-jährige Bestehen der Nachbargemeinde am 17.Juni 2023.

Der Vorstand der Hohburger Nachbargemeinde ließ zu diesem Zweck extra „Hohburger Nachbarbier“ brauen, lagerte es in den Kellerräumen des Sudhauses der „Brauerei“ Hohburg ein und brachte es vor der Veranstaltung auf den Festsaal.

Der Vorsitzende der Hohburger Nachbargemeinde, Nachbar Holger Wächtler und seine Frau Cornelia, begrüßten alle Nachbarn und deren Gäste. Diese erhielten eine Flasche Hohburger Nachbarbier, zur Erinnerung an das heutige 250. Hohburger Nachbarbier ein Bierglas mit Gravur sowie ein Glas Sekt.

In seiner Eröffnungsrede verlas Nachbar Matthias Thieme einige Festlegungen aus der Nachbarordnung von 1774. Darin heißt es im Punkt 6:

„Were nun einmal viel Nachbargeld Eingekommen, daß allso wohl ein Virtl Bier, oder noch mehr konte gekauffet werden, so können auch nach gefallen der Gerichts-Person und der Ältesten Nachbarn, die Weiber dazu genommen werden.“ *¹

Nachbar Wolfgang Busch, übrigens der älteste anwesende Nachbar, und der Vorsitzende der Nachbargemeinde Hohburg, Nachbar Holger Wächtler, verkosteten das gelieferte Hohburger Nachbarbier und stimmten zu, dass „die Weiber mit dazu benommen werden.“ Mit einem dreifachen (Schlachtruf) „Nachbar-Bier“ wurde der Abend eröffnet.

Nach dem Einmarsch der Truhenträger mit Nachbartruhe und Fahne übergab der vorherige Vorsitzende, Nachbar Tobias Lehmann, sein Amt an den Nachbarn Holger Wächtler.
Dieser begrüßte die Hohburger Nachbarn mit ihren Gästen, den Vorsitzenden der Nachbargemeinde Kapsdorf, Nachbar Yves Dubiel mit seiner Frau und den Bürgermeister der Gemeinde Lossatal, Herrn Uwe Weigelt. Er dankte allen Helfern und Sponsoren, die bei der Vorbereitung dieser Veranstaltung mitgewirkt haben.

Nach einer kurzen Tanzrunde – es spielte die Diskothek Uwe Reiche aus Heyda für uns – erfolgte die Einnachbarung neuer Nachbarn in die Hohburger Nachbargemeinde.

Dies waren die Nachbarn:

Nancy Peitzsch und Constantin Jestädt,
Franziska und Fabian Müller,
Susann und Marcel Immisch.

Geehrt wurde die Jubilare:

Nachbarn Günter und Thea Steinbrück,
Nachbarin Helga Wuttke,
Nachbarn Michael und Christel Spitzbart,
Nachbarn Knut und Ines Hamann

Für die jahrelang geleistete Arbeit wurden die Nachbarn Matthias Müller und Arnd Kretzschmar aus dem Vorstand und der Ortskassierung mit einem traditionellen Hohburger Nachbarbier verabschiedet.

Wie jedes Jahr, gab es auch diesmal mit Schlachteplatte, frischem Bäckerbrot und würzigen Gurken ein deftiges Abendbrot.

Danach wurde mit dem Hohburger Fußballtrainer, Nachbar Gunter Jentzsch, das am 1. Mai 2023 durchgeführte Traditionsfußballspiel Hohburg – Kapsdorf besprochen. Hohburg unterlag damals knapp 0:1. In dessen Auswertung überreichte der Schatzmeister, Nachbar Thomas Höhne, dem Trainer einen Scheck in Höhe von 200,00 € zur Erweiterung der Trikots grün- weiß und wünschte guten Erfolg für das kommende Spiel in 2024.

Als wohl unbestreitbarer Höhepunkt des Abends wurde anschließend unter der Regie der Nachbarin Christina Hirsch das 1. Hohburger Supertalent gekürt.
Den Auftakt gab ein Künstler aus einem längst vergangenem Jahrhundert. Kein geringerer als Wolfgang Amadeus von der Linde (Ronald Jank) erfreute uns mit einer berühmten Arie seiner Oper „Zauberflöte“.
Max Krähe (Tobias Lehmann), diesmal ohne Palast Orchester, entführte uns mit seiner Darbietung in die zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts.
Mit den Backstein-Burschen vom Kulturhaus (Elia Grosso, Jens Ulbrich, Moritz Lehmann, Sven Trillhose, Matthias Brand), ging es dann so richtig laut und wild zur Sache.
Die Lossa-Sisters (Janine Weiß, Benita Krosse, Juliane Deutschmann) in ihren schmucken Dirndln entführten uns in Heidis Berge, in denen dann auch die Hohburger Bergkapelle (Susi Lehmann, Yvonne Schubert, Christina Lange, Mario Kühne, Toni Kretzschmar) zünftig aufspielte.
Mit einer atemberaubenden Dressurnummer zog uns Dompteurin Sandra (Sandra Kanitz) in ihren Bann. Die Pferde, eigentlich waren es Einhörner (Felix Rasikowski, Marcel Hirsch, Reyk Lange), folgten – fast – aufs Wort und schillerten mit ihrer Herrin um die Wette.
Auch ein Kapsdorfer Anwohner (Marcel Neuber) wollte den Titel gewinnen. Er faszinierte mit seiner Zaubershow die Gäste.
Nach Abstimmung durch das Publikum konnte die Jury, bestehend aus Sylvie Maus (Franziska Franke), Bruce Darwin (Alexander Franke) und dem Bürgermeister (Billy Kanitz) das 1. Hohburger Supertalent benennen. Den Sieg holte die Hohburger Bergkapelle.
Ohne Helfer keine Show – wir möchten uns deshalb ganz besonders auch bei unseren Helfern (Marko Schubert, Christoph Deutschmann, Angeline Schubert und Lysann Hirsch) bedanken!

Getanzt und getrunken wurde bis weit in den Morgen des kommenden Tages bis dann der Stellvertreter der Hohburger Nachbargemeinde, Nachbar Karsten Schöchert, um vier Uhr den Saal abschloss.

Ein gelungenes 250. Hohburger Nachbarbier endete damit.

Wir bedanken uns bei allen Helfern und Sponsoren: